Affenmenschen


Neben den bereits erwähnten bekanntesten Formen von Homoinoiden, Yeti und Bigfoot, gibt es auf den verschiedenen Kontinenten und ihren Ländern andere Affenmenschen, die im Laufe der Geschichte gesichtet und dokumentiert worden sind. Auffallend sind ständig wiederkehrende Eigenheiten. Wie ist es möglich, dass unabhängig von Zeit und Ort immer wieder identische Charakteristika beschrieben werden? Die folgenden Fälle stellen nur eine Auswahl der wichtigsten Kryptiden dar. Die Existenz keines dieser Wesen gilt als wissenschaftlich erwiesen.

De-Loys-Affe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der De-Loys-Affe (lat. Ameranthropoides loysi, auch bekannt als Loys Affe, St. Loy's Ape, Didi, Vasitri, Guayazi oder Fallhammer) soll eine Menschenaffenart oder Affenmenschenart sein, die in Südamerika vorkommen könnte, deren Existenz unter Zoologen aber als nicht erwiesen gilt. Während in der westlichen Welt Schilderungen dieses Wesens bereits seit 400 Jahren bekannt sind, war es der Schweizer Geologe François de Loys (18921935), der laut eigener Aussage 1920 zufällig eine dieser Kreaturen erlegen und fotografieren konnte.

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Historisches

Es war Sir Walter Raleigh, der 1596 nach seiner Guyanaexpedition erstmals Berichte über südamerikanische Affenmenschen nach Europa brachte. Von der einheimischen Bevölkerung war ihm erzählt worden, im Dschungel würden affenähnliche Wesen leben, die sich äußerst aggressiv gebärden würden; so seien schon Frauen verschleppt und Männer getötet worden. Auch Alexander von Humboldt überlieferte 200 Jahre später die Geschichten der Indianer, die ihn vor menschenfressenden Affenmenschen warnten. Er hielt diese Wesen allerdings für Bären. Mancherorts erzählten Einheimische von einem behaarten Menschen, den sie „Didi“ nannten, da er ähnlich lautende Rufe ausstoßen solle. Diese und weitere solche Berichte wurden von den Europäern als Mythen und Aberglauben eingeordnet. De Loys' Expedition belebte die Diskussion wieder neu.

Die Expedition Loys'

Der Schweizer Geologe François de Loys war im Jahre 1917 mit einer zwanzigköpfigen Truppe zu einer dreijährigen Expedition losgezogen, um in der unwirtlichen, bewaldeteten Dschungelregion von Sierra de Perijáa im Grenzgebiet von Kolumbien und Venezuela nach Erdöl zu suchen. In diesem Gebiet lebten die kriegerischen Motilone-Indianer, die mehrere Male die Expedition de Loys' angriffen und die Zahl ihrer Mitglieder dezimierten. Tropische Krankheiten und Angriffe durch wilde Tiere taten ihr übriges, und nach drei Jahren war nur noch eine Handvoll der anfangs losgezogenen Männer übrig.

Laut de Loys' Aussage waren sie am Ufer des Rio Tarra unterwegs, als plötzlich zwei Kreaturen aus dem Dschungel herausstürmten. Im ersten Augenblick erkannte man sie als Affen, aber sie waren größer als alle Affen der Gegend, liefen auf den Hinterbeinen und waren schwanzlos. Sie gebärdeten sich ausgesprochen zornig und aggressiv, bedrohten die Männer mit Ästen, die sie von Bäumen rissen, und bewarfen sie mit ihrem Kot. Die Männer begannen auf die Tiere zu schießen, worauf die Affen sich wieder in das Buschwerk zurückzogen. Ein Affe, der sich schützend vor einen zweiten gestellt hatte, wurde tödlich getroffen und konnte von den Männern untersucht werden.

Aussehen

Das tote Tier, ein Weibchen, wurde auf eine Kiste gesetzt und durch einen Stock aufrecht gehalten. So konnte es fotografiert werden. Wenn man De-Loys' glauben darf, war das Tier rund 1,50 Meter groß und von rotbräunlichem, struppigem Fell bedeckt. Obwohl es 32 Zähne besaß (südamerikanische Affen haben 36 Zähne), schwanzlos war, besaß es die überproportional langen Arme und greiffähigen Füße eines Klammeraffen. Sehr auffällig ist außerdem die riesige Klitoris, ähnlich wie bei einem Spinnenaffen, die leicht für ein männliches Geschlechtsorgan gehalten werden konnte.

Nachgeschichte

Vom De-Loys-Affen existiert nur ein einziges Foto. Gemäß de Loys wurden weitere Fotos bei einem Kentern des Bootes zerstört. Das Foto wurde später von einem Freund de Loys', dem französischen Anthropologen Georges Montand, analysiert und als neue Art eingestuft. Er nannte das Tier Ameranthropoides loysi, was soviel heißt wie „Loys' amerikanischer Menschenaffe“. Von der Fachwelt wurde dies mit großer Skepsis aufgenommen. Weitere Belege für die Existenz des Tieres sind bisher nicht aufgetaucht.

Einordnungsversuch

Wenn man davon ausgeht - was vielfach behauptet wird - dass François de Loys einfach einem ortsüblichen Affen den Schwanz abgeschnitten oder ihn beim Fotografieren verborgen haben soll, muss es sich - anhand der rötlichen Haarfarbe und der riesigen Klitoris - um einen Spinnenaffen handeln. Auch ist der gesamte Aufbau des Skeletts eher darauf ausgerichtet, auf Bäumen zu klettern als aufrecht auf dem Boden zu laufen.

Gegen diese Theorie spricht aber, dass jene Kiste, auf der das Weibchen laut de Loys fotografiert wurde, auf 45 cm genormt war und die Größe des Affen deshalb klar bei 1,5 m lag, eine Größe, die von einem Spinnenaffen nie erreicht werden kann. Viele Kritiker glauben allerdings, dass es sich bei der angeblichen Petroleumkiste um eine wesentlich kleinere Munitionskiste gehandelt hat, wodurch die Größe des Affen der eines Spinnenaffen entsprechen würde.

Der Umstand, dass ein Bananenbaum im Bild zu sehen ist, beweist, dass das Foto nicht wie behauptet in der Wildnis entstanden sein kann, weil diese Pflanze erst von Siedlern nach Südamerika eingeführt wurde.

Orang Pendek

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Der Orang Pendek oder Orang Pendak („Kleiner Mensch“) ist ein kryptider Primat, der auf Sumatra leben soll.

Den Sichtungen nach unterscheidet sich der Orang Pendek von anderen Primaten vor allem durch seine geringere Größe sowie durch seinen aufrechten Gang. Er hat einen muskulösen Oberkörper und kurze, rot-braune Körperbehaarung. Er bewegt sich überwiegend auf den Hinterbeinen am Boden fort. Sein charakteristisches Gesicht zeichnet sich durch ein fliehendes Kinn, buschige Augenbrauen und große Nasenlöcher aus.

Es existiert eine große Zahl von Augenzeugen, darunter auch namhafte Wissenschaftler, die den Orang Pendek gesehen haben wollen. Außerdem wurden unidentifizierbare Haarreste und Fußspuren gefunden. In der Vergangenheit haben die Einwohner Sumatras modifizierte und rasierte Schlankaffen-Bälge als Belege des Orang Pendeks an westliche Forscher verkauft. Vorgelegte Fotografien wurden bisher als Fälschungen entlarvt oder waren so schlecht und undeutlich, dass sie unbrauchbar sind. Anders als bei den meisten anderen Kryptiden können sich aufgrund der vielen Indizien beim Orang Pendek auch eine Reihe von bekannten Wissenschaftlern seine Existenz vorstellen.

Theorien

Aufgrund der Ähnlichkeit mit Primaten und den menschenähnlichen Fußspuren halten Kryptozoologen verschiedene, paläoanthrope Hominini für Vorfahren des Orang Pendek. In Frage dafür kämen Homo erectus, dessen Überreste auf der Nachbarinsel Java entdeckt wurden und Homo floresiensis, der auf der nahe gelegenen Insel Flores lebte. Auch ein Zusammenhang mit Ebu Gogo wird nicht ausgeschlossen.

Das Projekt Orang Pendek

Deborah Martyr, eine Orang-Pendek-Forscherin, konnte Fauna & Flora International (FFI) davon überzeugen, sie bei der Suche nach dem Orang Pendek zu unterstützen. Sie und ihr Team geben an, mittlerweile vier Individuen anhand ihrer Fußabdrücke unterscheiden zu können. Die längste Fährte, bestehend aus zwanzig Fußabdrücken, hinterließ dabei Marathon Man. Deborah Martyr stellt außerdem fest, dass, aufgrund der massiven Zerstörung seines Lebensraumes, das Überleben der Art stark gefährdet sei. Dafür spricht jedenfalls die große Abnahme von Sichtungen innerhalb der letzten fünfzig Jahre. Die Expedition förderte unzählige Fußabdrücke und Haarbüschel zutage, die keiner bekannten Art zugeordnet werden konnten.

Im Laufe der Expedition wurde auch die Tierwelt Sumatras genauer erforscht; u.a. wurden 48 Vogelarten neu entdeckt, außerdem wurde der Riesenpitta (Pitta caerulea) wiederentdeckt, der auf Sumatra das letzte Mal vor über hundert Jahren gesichtet worden war.

Alma

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Der Alma oder Almas (mongolisch: Wildmensch) ist ein mythisches Wesen, das angeblich im Altai, im Tianshan und vor allem im Kaukasus leben soll.

Das Wesen wird auch als Almasty, Tungu, Abnauayu und Tschutschunaa bezeichnet.

Beschreibung

Diese Affenmenschen sollen eine Größe von bis zu zwei Metern erreichen. Ihr Körper ist mit Fell bedeckt, dessen Farbschattierung von rotbraun bis rötlich-schwarz reichen soll. Als auffällig werden ihre langen Arme und die flache Stirn beschrieben. Zudem sollen sie einen kegel- oder zapfenförmigen Hinterkopf besitzen. Sie sollen gebückt auf zwei Beinen laufen, aber auch sehr schnell werden können.

Almas werden in Überlieferungen als sehr scheu und hauptsächlich nachtaktiv beschrieben. Diese Eigenschaften und ihre Schnelligkeit sollen gemeinsam mit dem nomadischen Leben der Wesen der Grund für die Seltenheit der Sichtungen sein.

Sichtungen im Kaukasus

Berichte über Almas existieren in vielen lokalen Legenden des Kaukasus, viele sind zum Teil Hunderte von Jahren alt. Für Aufsehen sorgte ein Bericht des sowjetischen Wissenschaftlers Boris Porschnew, der einige erstaunliche Berichte über einen weiblichen Almas namens "Sana" aus erster Hand gesammelt haben will. Sana soll über Jahre in einem kaukasischen Dorf gefangengehalten worden sein und dort vier Kinder geboren haben. In den 1880er Jahren sei sie verstorben. Sana soll auffallend hervorstehende Wangenknochen gehabt haben, eine grauschwarze Haut und rötliche Behaarung. Auch soll sie nie gelernt haben, zu sprechen. Erstaunlicherweise unterschieden sich ihre Kinder, die sie mit verschiedenen Männern des Dorfes gehabt haben soll, nicht sonderlich von anderen Kindern, mit Ausnahme ihres kräftigen Körperbaus und einer dunkleren Hautfarbe. Porschnew will sogar mit zwei Enkeln Sanas direkt gesprochen haben. Der Schädel eines ihrer Nachkommen wurde von russischen Wissenschaftlern untersucht, die daran typische Merkmale von Urmensch entdeckt haben wollen. 1991 behauptete der russische Wissenschaftler Gregori Patschenkow, er habe im Kaukasus einen Alma sechs Minuten lang beobachten können. Patschenkow beschrieb das Wesen als nicht eindeutig affenähnlich, aber auch nicht menschlich. Es soll Ähnlichkeit mit einem prähistorischen Menschen besessen haben.

Forschung

Einer der ersten Berichte über Almas, die in den Westen gelangten, stammt aus den 1420er Jahren. Einem gewissen Hans Schildtberger wurde in diesen Jahren während einer Mongolei-Reise von einem Wesen berichtet, das keinem der bis dahin bekannten menschenartigen Affen glich. Einheimische bezeichneten die Kreatur als "Wildmensch".

Seit dieser Zeit haben Kryptozoologen viele Expeditionen unternommen, bei denen angeblich Fußspuren, Haarbüschel und versteckte Nahrungsvorräte sichergestellt wurden, die von Almas stammen sollen. Sie wurden von der 1954 gegründeten sowjetischen Schneemenschen-Kommission durchgeführt, die ins Leben gerufen wurde, um den zahlreichen Berichten von Affenmenschen nachzugehen. Eine noch im Gründungsjahr der Kommission gestartete Expedition, die mit Tarnzelten, Teleobjektiven, extra auf Menschenaffen abgerichteten Hunden [1] sowie Schafen und Ziegen als Köder ausgerüstet war, verlief erfolglos. Die Kommission wurde zwar kurz darauf aufgelöst, die beteiligten Forscher setzen ihre Arbeit allerdings bis heute fort.

Manche Kryptozoologen glauben, Almas seien Nachfahren von Urmenschen. So stellte die britische Professorin Myra Shackley, die bis Ende der 1980er Jahre auf diesem Gebiet forschte, die Theorie auf, bei Almas handle es sich um überlebende Neandertaler[2][3]. Andere halten sie für Homo erecti.

Yeren


In der chinesischen Provinz Hubei nennt man ihn den Yeren, den „Wilden Mann“ von Shennongjia oder Yen Hsiung, einen Affenmenschen, der in den Bergen der Provinz leben, mit rotbraunem Fell bedeckt und zwischen 1,50 und 2 m groß sein soll. Seit seiner ersten Sichtung 1920 gibt es über 400 Berichte über sein Erscheinen. Kryptozoologen gehen davon aus, dass es sich bei den Yeren ebenfalls um Vertreter des angeblich ausgestorbenen Gigantopithecus handelt, denn in dieser Region Chinas wurden Fossilien gefunden.

Minnesota Iceman


1968 besuchten die Zoologen Ivan T. Sander und Bernard Heuvelmans eine Wanderausstellung in Minnesota, denn in einem Wohnanhänger war ein in Eis eingefrorenen Hominoide zu sehen. Sie dokumentierten das Wesen in Fotos und Zeichnungen genau. „Das erste Mal in der Geschichte wurde der frische Kadaver eines dem Neandertaler ähnlichen Menschen gefunden. Es bedeutet, dass diese Form von Hominoid, ausgestorben gedacht sei prähistorischen Zeiten noch heute „lebt“, schrieb Heuvelmans begeistert. Er vermutete, der Minnessota Iceman könnte in Wirklichkeit aus Vietnam stammen und in Leichensäcken für tote amerikanische Soldaten in die USA gelangt sein, denn Captain Hansen, der ihn ausstellte, war während des Vietnamskriegs 1966 dort stationiert gewesen. Seine tatsächliche Herkunft wird vermutlich nie ans Licht kommen., denn es gibt ständig wechselnde Berichte überseine Herkunft., die meisten stammen von Hansen selbst. SO behauptete er, das Wesen in Minnesota erschossen, dort zurückgelassen und ihn nach Jahren im Eis eingefroren wieder gefunden zu haben. Dann gab er wieder an, er habe ihn in einem vor Sibirien treibenden Eisblock aufgefischt. Später hieß es, er habe den Kadaver bei einem Chinesen in einem Plastiksack bei einem Chinesen in Honh Kong entdeckt. Der Minnesota Iceman der Wanderaustellung verschwand, weil seine Leiche wohl verweste, und wurde gegen eine Fälschung ersetzt. Die beiden Zoologen belegen dies anhand von 15 Details. 1997 tauchte in Frankreich ein weiterer Hominoid auf, der dem Minnesota Icaman ähnlich sah, Bernd Heuvelmans erkannte ihn ebenfalls eindeutig als Fälschung.